Archiv für Juli 2010

Volksbuchpalast

Am 29. Juni erschien in der Süddeutschen Zeitung unter diesem Titel ein bemerkenswerter Artikel des bekennenden Schlossbefürworters Gustav Seibt, der leider nicht im Internet veröffentlicht wurde. Ebenso wie sein Kollege Andreas Kilb von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist Seibt zwar für die Fassadenrekonstruktion, aber beide halten von der Idee des Humboldtforums nichts. Den Vorschlag von Kilb, die Gemäldegalerie ins Schloss zu bringen, findet Seibt plausibel und immerhin keinen Fehler, doch präferiert er mit der Rückseite der Museumsinsel einen anderen Standort für eine solche Verlagerung. mehr »

Kulturlose Politik

In allen Phasen des Projektes Berliner Schloss hat das politische Interesse über kulturelle Ideen dominiert. Und so waren es stets die politischen Kräfte, welche die Gremien und Juries majorisierten. Diese Tradition setzt die Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum mit der Besetzung ihrer Gremien fort. Die Besetzung seines so eben berufenen Kuratoriums ist bezeichnend: Acht Politiker (bis auf einen alle im Ruhestand), vier aktive Wirtschaftschefs (u.a. Josef Ackermann und Wolfgang Mayrhuber), drei Kulturfunktionäre. Eine repräsentative Zusammensetzung wie schon bei der Jury des Architektenwettbewerbs 2008, bei der die Politiker die Mehrzahl der Jurymitglieder stellten und sich quasi selbst berieten. mehr »