Flucht vor uns selbst

Zum Streit um das Kuppelkreuz des Berliner Schlosses

Ob nun die Hülle des Berliner Schloss mit dem Kuppelkreuz rekonstruiert wird oder ohne, macht keinen wirklichen Unterschied. Weder wäre es dort ein Fremdköper noch müsste man es sonderlich vermissen, stand dass Schloss deutlich länger ohne dieses Kreuz als mit ihm. Weder steht noch fällt mit ihm das christliche Abendland noch die (vermeintliche) weltanschauliche Neutralität des Humboldtforums. Umso verblüffender ist, welch intensive Debatte diese eigentlich eher marginale Frage aufwerfen konnte, mehr als jegliche Diskussion über die Inhalte des Humboldtforums. Eins wird damit deutlich: Dieser Bau ist zuerst ein gesellschaftliches Symbol, seine Gebrauchsfunktion ist sekundär.

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Jetzt noch neuer denken

Johannes Itten, Haus des weissen Mannes, 1922

Neil MacGregor, der Gründungsintendant des Humboldt-Forums, gilt als „Museums-Messias“ und Experte für deutsche Geschichte. Man darf nur nicht zu genau hinsehen.

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Noch ist Zeit fürs Neuverteilen am Schloss

Unter diesem Titel schriebt Nikolaus Bernau anläßlich des Richtfest ein präzise Kritik des Status quo der Planungen für das Humboldtforum und macht konkrete Vorschläge, um wenigstens die Qualität der Präsentation der Ausstellungen im Rahmen des möglichen zu verbessern. Berliner Zeitung vom 11.6.2015

Volksbuchpalast

Am 29. Juni erschien in der Süddeutschen Zeitung unter diesem Titel ein bemerkenswerter Artikel des bekennenden Schlossbefürworters Gustav Seibt, der leider nicht im Internet veröffentlicht wurde. Ebenso wie sein Kollege Andreas Kilb von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist Seibt zwar für die Fassadenrekonstruktion, aber beide halten von der Idee des Humboldtforums nichts. Den Vorschlag von Kilb, die Gemäldegalerie ins Schloss zu bringen, findet Seibt plausibel und immerhin keinen Fehler, doch präferiert er mit der Rückseite der Museumsinsel einen anderen Standort für eine solche Verlagerung. mehr »

Wollen wir uns das Berliner Schloss noch leisten?

Unter diesem Titel schrieb der Feuilletonchef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Patrick Bahners  ein Tag vor der Sparklausur der Bundesregierung einen kritischen Artikel über die „kulturbürokratische Idee des ‚Humboldt-Forums‘, der insbesondere das unausgegorene Nutzungskonzept reflektierte.

Link zum Artikel vom 5.6.2010

Fassade durch Nutzung gefährdet? – Rekonstruktionsbefürworter kritisieren Humboldt-Forum

Die Gesellschaft Berliner Schloss (GBS) fragt sich, „welche Gefahren die vorgesehene moderne Nutzung hinter den historischen Fassaden birgt.“ Denn: „Gerade jene wiederaufgebauten Residenzschlösser erfahren die höchste Akzeptanz, deren aktuelle Funktion und Innenraumdisposition nicht im Gegensatz zu ihrer äußeren Gestalt und historischen Bedeutung steht.“ mehr »

Historische Sammlung oder Gesellschaftlicher Diskurs?

Bericht von der zweiten Veranstaltung ‘Was erwartet die Welt vom
Humboldt-Forum‘ der Stiftung Zukunft Berlin mit Boutros Boutros-Ghali sowie
Klaus Töpfer, Volker Hassemer und Jürgen Kocka./// mehr »

Letzte Vorstellung im Palast

Das Feuilleton der  Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete am 21. August 2008 von der wohl letzten kulturellen Zwischennutzung im Palast der Republik. Etwa siebzig Leute drangen  in die Abrissbaustelle ein und wohnten einer Vorführung des Filmes „RiffRaff“ von Ken Loach im Kellergeschoss bei. Anstatt die Kellergeschosse wie von Urban Catalyst angeregt über 5 Jahre kulturell zu nutzen, wurden sie somit wenigstens für 2 Stunden genutzt, auch wenn die Akustik des einmaligen Guerilliakinos zu wünschen übrig lies.

Wozu nutzt das Humboldt-Forum?

 

Aufgrund des Fassadenstreits wurde das Nutzungskonzept für das Humboldt-Forum bislang nicht kritisch diskutiert. Doch ein Blick in die Auslobung des zur Zeit laufenden Architektenwettbewerbs zeigt: Die Nutzfläche wurde mehr als halbiert, ohne die Konzeption zu ändern oder weiterzuentwickeln. Die ethnologischen Sammlungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und die Berliner Landesbibliothek werden in unverantwortlicher Weise fragmentiert und auseinandergerissen. Wie Philipp Oswalt in diesem Beitrag aufzeigt, haben nicht die Kulturschaffenden das Wort, sondern die Politik, die das Projekt ihren fraglichen Legitimationsbedürfnissen unterwirft. /// mehr »

Das Konzept für das Humboldt-Forum ist bislang nur Platzhalter


Volker Hassemer, Senator a.D. und Mitbegründer der Initiative Humboldt-Forum im Gespräch mit SCHLOSSDEBATTE.DE über die Bildungs- und Kulturkonzepte von Wilhelm und Alexander Humboldt und seine Vision des Humboldt-Forums. ///

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Was schätzt Wilhelm von Boddien an zeitgenössischer Kunst?

Im November 2007 diskutierten Wilhelm von Boddien, Initiator des Wiederaufbaus des Berliner Schlosses, und Prof. Günter Faltin im Labor für Entrepreneurship über Cultural Entrepreneurship und klassisches Unternehmertum. Diskutiert wurde hierbei u.a. die Frage, welche Rolle Künstler und junge Entrepreneure in Berlin dabei übernehmen können, wobei unter anderem die temporäre Kunsthalle auf dem Schlossplatz White Cube angesprochen wurde. Der Videodokumentation des Web-Blogs: entrepreneurship.de entnahmen wir folgende Passage des Gesprächs: 


Das vollständige Gespräch kann eingesehen werden unter: www.entrepreneurship.de

Eine Sichtweise wie vor hundert Jahren


Wolfgang Kaschuba, Professor für Europäische Ethnologie an der Humboldt Universität Berlin im Gespräch mit SCHLOSSDEBATTE.DE über das Humboldt-Forum, die Schwierigkeiten im Umgang mit ethnologischen Sammlungen und Fragen der Rekonstruktion. /// 
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Humboldt-Forum II in Dubai

Die staatlichen Museen in Berlin, München und Dresden haben am 7. Mai 2008 mit der Regierung von Dubai einen Kooperationsvertrag für ein Universalmuseum abgeschlossen, das unter anderem mit Leihgaben aus Deutschland für eine „kosmopolitische Präsenz“ in den Vereinigten Arabischen Emiraten sorgen soll. /// mehr »

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Links »Nutzung«

Initiative „Auf dem Weg zum Humboldt-Forum“

Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Humboldt-Universität zu Berlin

Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Initiative Humboldt-Forum der Stiftung Zukunft Berlin

Anti-Humboldt

White Cube – Temporäre Kunsthalle Berlin

Literaturhinweise »Nutzung«

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