Abriss der Rekonstruktion
Die Welt und ihr Double. Abriss der Rekonstruktion: Eine Konferenz Ende Mai 2011 am Bauhaus Dessau befasst sich mit Rekonstruktionen von Architektur, Mensch, Natur und Religion. mehr »
Die Welt und ihr Double. Abriss der Rekonstruktion: Eine Konferenz Ende Mai 2011 am Bauhaus Dessau befasst sich mit Rekonstruktionen von Architektur, Mensch, Natur und Religion. mehr »
In der Öffentlichkeit wie in Fachkreisen wird um das Thema »Rekonstruktion« seit Jahren eine heftige, emotional aufgeladene Debatte geführt. Rekonstruiert wurde jedoch seit der Antike aus verschiedenen Gründen sowie mit wechselndem Verständnis von »Wiederherstellung«. In der Ausstellung des Architekturmuseums werden anhand von circa 150 repräsentativen Fallbeispielen verschiedene Beweggründe für die Rekonstruktion verlorener Bauten präsentiert und analysiert. Der Bogen spannt sich von Rekonstruktionen aus Gründen religiöser Kontinuität oder aus nationalen Überlegungen bis hin zu Wiederaufbauten zur Erfüllung ästhetischer oder kommerzieller Wünsche. Mit Modellen, Gemälden, Plänen, Fotos und Animationen wird ein ebenso spannender wie lehrreicher Einblick in ein kontroverses Thema gegeben.
Ausstellung in der Pinakothek der Moderne München bis 31.10.2010
Auf Ebay bietet die Stadtschloss Berlin Initiative im März 2010 sogenannte „Adelsdiplome“ mit Wappenrecht für 49,90 Euro an. Dort heißt es „WERDEN SIE MITGLIED DER ADELSGESELLSCHAFT UND BAUEN DAS BEDEUTENDSTE DEUTSCHE SCHLOSS MIT AUF“. Man bekommt eine repräsentative Mitglieds-Ernennungsurkunde und das Wappen der Adelsgesellschaft inkl.Wappenrecht für private und geschäftliche Nutzung. Gleichzeitig gehen für jede Mitgliedschaft 5 Euro an die Initative für den Aufbau des Berliner Schlosses. Anbieter ist STILTEC Agentur für eCommerce*Corporate Design*Journalismus in Berlin-Wilmersdorf.
Der „Wiederaufbau“ des Braunschweiger Schlosses ist im wesentlichen für seine Fassade und das dahinterliegende Shopping-Center bekannt. Aber zwischen Fassade und Shoppingcenter befinden sich mit Stadtbibliothek und Stadtarchiv zwei kulturelle Einrichtungen. Das Büro Stuhlemmer Architekten, Berlin hatte den Auftrag, deren Räumlichkeiten für 1,2 Millionen eine schlossähnliche Anmutung zu geben. mehr »
Florian Urban über postmoderne Rekonstruktionen im Ostberliner Zentrum der Achtziger Jahre
Seit 1990 hätte man die archäologischen Grabungen am Schlossareal durchführen können. Doch das war nicht gewollt. Bund und Land Berlin ermöglichten die Grabungen erst nach Abschluss des Wettbewerbs. Wenn alles nach Plan gegangen wäre, hätten diese dann keinen wesentlichen Einfluss auf das Schlossprojekt nehmen können. Doch nun kommt alles andere. Uns so sieht Dieter Hoffmann-Axthelm das Scheitern der Architektenbeauftragung als eine Chance, dass über die Rekonstruktion nochmals neu nachgedacht werden kann. mehr »
Nicht nur in Berlin, und nicht nur Barock wird rekonstruiert. Vor zwei Jahren beschloss die Stadt Dessau, die im Krieg zerstörten Meisterhäuser des Bauhauses von Gropius und Moholy-Nagy annähernd wiederaufzubauen. Doch die Entwicklung und Realisierung des Vorhabens erweist sich nicht zu letzt wegen widersprechender Vorstellungen der verschiedenen Akteure als schwierig. Manche der Probleme zeigen erstaunliche Ähnlichkeiten mit dem Berliner Schlossprojekt: Der Wunsch nach möglichst exakter Rekonstruktion der äußeren Erscheinung, ein wenig überzeugendes Nutzungskonzept, Originalbauteile im Untergrund etc. Hier zwei aktuelle Texte zum Thema von dem freien Journalisten Günter Kowa sowie dem Dirketor der Stiftung Bauhaus Dessau, Philipp Oswalt mehr »
Nachdem Wilhelm von Boddien laut Tagesspiegel vom 30.12.2008 anregte, bei der Herstellung der bildhauerischen Teile der Schlossfassaden auf computergesteuerte Maschinen zurückzugreifen (Die „schaffen das in null Komma nichts“), haben wir nun für alle Freunde des Instant-Barocks mit Xiamen Vinstone Co., Ltd. einen günstigen und vielversprechenden Anbieter gefunden. Hotline: 0086-592-3885366, www.vinstone.com. Für weitere konstruktive Hinweise wären wir unseren Lesern dankbar.
Die Gesellschaft Berliner Schloss (GBS) fragt sich, „welche Gefahren die vorgesehene moderne Nutzung hinter den historischen Fassaden birgt.“ Denn: „Gerade jene wiederaufgebauten Residenzschlösser erfahren die höchste Akzeptanz, deren aktuelle Funktion und Innenraumdisposition nicht im Gegensatz zu ihrer äußeren Gestalt und historischen Bedeutung steht.“ mehr »
In seinem Aufsatz schildert Christian Welzbacher die Planung und Auseinandersetzung um den Wiederaufbau des Goethehauses in den Nachkriegsjahren, die damals eine grundlegende Debatte über das Für und Wider von Rekonstruktionen hervorrief.
In einem brillianten Aufsatz analysiert der Architekturhistoriker Wolfgang Pehnt, was sich beim Umgang mit alter Bausubstanz geändert hat. Beitrag zur Jahrestagung des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz in Leipzig mehr »
In diesem Vortrag bei der Stiftung Baukultur in Potsdam am 11. Juli 2008 geht der Architekturhistoriker Wolfgang Pehnt den Ursachen der heutigen „Altgier“ in der gegenwärtigen Architektur und Städtebau nach und versucht hierzu, eine zeitgenössische, aber der Geschichte verpflichtete Alternative aufzuzeigen.///
Ein Gespräch, in dem der Berliner Steinbildhauer Andreas Hoferick, Restaurator und Experte für bildhauerische Rekonstruktion erklärt, warum die Rekonstruktion der Schlossfassade einige Jahrzehnte dauern wird und wo die Herausforderungen bei der professionellen Rekonstruktion liegen. ///
Nicht zuletzt als Handreichung zum internationalen Realisierungswettbewerb Wiederaufbau Berliner Schloss 2008 ein Survival-Pack für Modernisten bei Rekonstruktionsaufgaben von Philipp Oswalt (Bildredaktion Laura Rottmann). ///
Ende Februar 2008 plädierte der designierte Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Hermann Parzinger für einen freieren Umgang mit der Vorgabe der Fassadenrekonstruktion beim Bau des Humboldtforums. Wenig Tage später war der neue Ton schon wieder verflogen. /// mehr »
Dieter Hoffmann-Axthelm erörtert in seinem Artikel, warum der Wiederaufbau der Kommandantur misslungen ist. Das Bauvorhaben kann als Prototyp für die Schlossrekonstruktion gesehen werden: Bei beiden Gebäuden werden drei von vier historischen Fassaden rekonstruiert, wird die Fassadenrekonstruktion mit einem neu gestalteten Inneren kombiniert, ist das Architekturbüro Stuhlemmer & Stuhlemmer mit der Rekonstruktionsplanung beauftragt. ///
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Nach dem zweiten Weltkrieg baute der Architekt Richard Paulick, einst Mitarbeiter von Walter Gropius und spätere Chefrachitekt der DDR-Neustadt Hoyerswerda, die Staatsoper Unter den Linden „wieder auf“. Uwe Schwartz zeigt in seinem Aufsatz auf, das Paulick hierbei keineswegs den Knobelsdorffschen Entwurf rekonstuierte, sondern eine Neuschöpfung entwarf. Er eignete sich das „nationale Kulturerbe“ kritisch an, in dem er das Opernhaus von seinen vermeintlichen Widersprüchen reinigte und die im historischen Stil zitierte Epoche interpretierte, wie sie eigentlich hätte sein sollen, um so die Aneignung ihrer als fortschrittlich deklarierten Kultur legitimieren zu können. /// mehr »