04. Juli 2010 | Veröffentlicht in POLITIK | 2 Kommentare »
In allen Phasen des Projektes Berliner Schloss hat das politische Interesse über kulturelle Ideen dominiert. Und so waren es stets die politischen Kräfte, welche die Gremien und Juries majorisierten. Diese Tradition setzt die Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum mit der Besetzung ihrer Gremien fort. Die Besetzung seines so eben berufenen Kuratoriums ist bezeichnend: Acht Politiker (bis auf einen alle im Ruhestand), vier aktive Wirtschaftschefs (u.a. Josef Ackermann und Wolfgang Mayrhuber), drei Kulturfunktionäre. Eine repräsentative Zusammensetzung wie schon bei der Jury des Architektenwettbewerbs 2008, bei der die Politiker die Mehrzahl der Jurymitglieder stellten und sich quasi selbst berieten. mehr »
18. Juni 2010 | Veröffentlicht in POLITIK | Kommentare deaktiviert für Das Sparschloss
Am 7. Juni wurde die Verschiebung des Baus des Berliner Schloss als Teil des Sparpakets der Bundesregierung beschlossen. Die Regierung will damit den Haushalt entlasten, während andere kritisieren, dass mit dem Beschluss gar nichts gesparrt wird, im Gegenteil. Ein Text zu den Hintergründen der Diskussion und dem Stand der Dinge von Philipp Oswalt.
mehr »
07. Juni 2010 | Veröffentlicht in POLITIK | 2 Kommentare »
Das prominenteste Bauprojekt der Bundesregierung in der Hauptstadt ist vorerst gestrichen: Der Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses ist den Sparzwängen zum Opfer gefallen, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag in Berlin mitteilte. In den kommenden drei Jahren wird kein Geld fürs Schloss aus dem Bundeshaushalt bereitgestellt, so dass mit dem Neubau frühestens 2014 begonnen werden kann. Mit der Entscheidung der schwarz-gelben Koalition, zwischen 2011 und 2013 keine Steuergelder bereitzustellen, ist der Bau vorerst nicht realisierbar. (AFP) mehr »
11. April 2010 | Veröffentlicht in POLITIK | Kommentare deaktiviert für Oberlandesgericht weist Klage Kollhoffs zurück
Mit seinem Urteil vom 2.12.2009, dass nun auch schriftlich vorliegt, entbindet das Oberlandesgericht Düsseldorf den Bauherren des Schlosswiederaufbaus der Pflicht, die Eigenangaben der Architekten und Wettbewerbssiegers Franco Stella bzgl. seiner Teilnahmeberechtigung am Wettbewerb zu prüfen. Damit kann der Architekt den Planungsauftrag wahrnehmen, obwohl er de facto vermutlich die Teilnahmebedingungen nicht erfüllt hat. mehr »
12. Oktober 2009 | Veröffentlicht in POLITIK, REKONSTRUKTION, STÄDTEBAU + ARCHITEKTUR | 2 Kommentare »
Seit 1990 hätte man die archäologischen Grabungen am Schlossareal durchführen können. Doch das war nicht gewollt. Bund und Land Berlin ermöglichten die Grabungen erst nach Abschluss des Wettbewerbs. Wenn alles nach Plan gegangen wäre, hätten diese dann keinen wesentlichen Einfluss auf das Schlossprojekt nehmen können. Doch nun kommt alles andere. Uns so sieht Dieter Hoffmann-Axthelm das Scheitern der Architektenbeauftragung als eine Chance, dass über die Rekonstruktion nochmals neu nachgedacht werden kann. mehr »
27. September 2009 | Veröffentlicht in POLITIK | Kommentare deaktiviert für Schlosskritiker erwirkt Urteil gegen Förderverein Berliner Schloss e.V.
Förderverein Berliner Schloss e.V. muss mehrere unwahre Behauptungen öffentlich widerrufen. Kritiker Philipp Oswalt durch rechtskräftige Gerichtsentscheidung bestätigt. mehr »
24. September 2009 | Veröffentlicht in POLITIK | 1 Kommentar »
Scheinakteure, falsche Zertifizierungen, fehlende Kontrollen, frisierte Machbarkeitsstudien, geschönte Bilanzen, irreführende Werbung und Fehlinformation der Öffentlichkeit. Doch hierbei geht es nicht um die Finanzmarktkrise, sondern um das Berliner Schloss. Text von Friedrich Ochs mehr »
12. September 2009 | Veröffentlicht in POLITIK, STÄDTEBAU + ARCHITEKTUR | Kommentare deaktiviert für Stellas Beauftragung vom Bundeskartellamt verworfen
Das Bundeskartellamt hat am 11.9.2009 entschieden, dass die Beauftragung an Franco Stella für den Schlosswiederaufbau unrechtmässig erfolgte. Er erfüllte offenkundig nicht die Teilnahmeberechtigung für den Wettbewerb, und war zudem auch selber keineswegs in der Lage, den Auftrag auszuführen, mit einem durchschnittlichen Jahresumsatz von 100.000 Euro und lediglich einem Mitarbeiter (der nach dem Wettbewerb zudem arbeitssuchend war). Stella war nach Einschätzung des Kartellamts bei der gebildeten Arbeitsgemeinschaft mit Hilmer und Sattler Architekten und Gerkan Marg und Partner lediglich Subauftragnehmer, während die Projektleitung bei einem Büromitglied von Hilmer & Sattler und Albrecht Architekten lag. Innerhalb des Konsortiums gab es zudem bereits vor dem Vetragsabschluss deutliche Meinungsverschiedenheiten. Gegen das Urteil des Bundeskartellamtes hat der Bund Widerspruch beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt. Dieses hat Anfang Dezember 2009 letztinstanzlich entschieden, dass der Vertrag ungültig ist. Eine Notwendigkeit, die Teilnahmeberechtigung von Stellas zu prüfen, sah er allerdings nicht. Somit kann der Bund mit Stella einen neuen Vertrag abschliessen.
mehr »
02. Januar 2009 | Veröffentlicht in POLITIK, STÄDTEBAU + ARCHITEKTUR | 1 Kommentar »
Am ersten Januar 2009 erschien unter dem Titel „Rebuilding a Palace May Become a Grand Blunder“ ein vernichtende Kritik an dem Vorhaben des Schlosswiederaufbaus von Michael Kimmelman in der New York Times. Gleich zu Beginn bringt er das Probleme auf den Punkt: „The saga of the Schloss, a cultural misadventure from the start, captures Berlin in a nutshell, as a city forever missing the point of itself.“ mehr »
21. Dezember 2008 | Veröffentlicht in POLITIK | 2 Kommentare »
Von seltener Einmut ist die Berichterstattung der ausländischen Presse und der rechten Ideologen der Wochenzeitung „Junge Freiheit“ bei der Debatte zum Wiederaufbau des Berliner Schloss. Denn beide verweisen auf den sonst peinlichst verschwiegenen Umstand, dass es hierbei um den Wiederaufbau der Hohenzollern-Residenz geht. mehr »
15. Dezember 2008 | Veröffentlicht in POLITIK | Kommentare deaktiviert für Und hinter jedem Schloss ein Riegel
In einem charmanten Essay in der Frankurter Allgemeinen Sonntagszeitung resümiert der Journalist und Publizist Peter Richter den Stand der Schlossdebatte nach der Wettbewerbsentscheidung. Er bemüht sich um konstruktiven Optimismus: „Wir erklären jetzt auch einfach mal, dass wir sehr, sehr, SEHR glücklich und zufrieden seien mit dieser Entscheidung. Wir wollen, dass das jetzt so gebaut wird, und dann wollen wir bitte nie, nie, NIEMALS wieder irgendetwas davon hören. Schluss mit der Schlossdebatte, wir können es nicht mehr hören, wir haben auch noch anderes zu tun.“ Doch es fällt nicht ganz leicht. „Man möchte jetzt schon alle gemeinsam mal in den Arm nehmen und trösten. Aber eigentlich waren wir ja fest entschlossen, uns zu freuen. Wir arbeiten noch dran.“ Hier der ganze Text.
13. Dezember 2008 | Veröffentlicht in POLITIK | 1 Kommentar »
Nach intensiver Recherche publizierte der Journalist Helmut Lorscheid folgenden Artikel zum Förderverein Berliner Schloss in der Internetzeitung Telepolis mehr »
09. Dezember 2008 | Veröffentlicht in POLITIK, STÄDTEBAU + ARCHITEKTUR | Kommentare deaktiviert für Traumatisierte Politiker und die Zerstörung von Geschichte
Nach der Wettbewerbsentscheidung führte Stefanie Dörre vom Berliner Stadtmagazin Tip ein Gespräch mit Philipp Oswalt über das Wettbewerbsverfahren, den Entwurf von Franco Stella und die Zukunft des Ortes
mehr »
06. Dezember 2008 | Veröffentlicht in POLITIK | 6 Kommentare »
Nach Ansicht der Initiatoren soll der Schlossnachbau im Herzen der Hauptstadt identitätsstiftend für das wiedervereinte Berlin und Deutschland sein. Allerdings rief das Vorhaben seit Anbeginn einen gesellschaftlichen Dissens hervor. In der Aktion Kein-Schloss-in-meinem-Namen.de artikulieren Bürger ihr Nichteinverständnis mit dem Vorhaben. mehr »
01. Dezember 2008 | Veröffentlicht in POLITIK | 8 Kommentare »
Ich sage Ja zum Schloss, weil der Bundestag ja gesagt hat!
Ich sage Ja zum Schloss, weil heutige Architekten nicht bauen können!
Ich sage Ja zum Schloss, weil es dann mit der Wirtschaft aufwärts geht!
Ich sage Ja zum Schloss, weil früher alles besser war!
Ich sage Ja zum Schloss, weil es jegliche Nutzung aufnehmen kann!
Ich sage Ja zum Schloss, weil es Honecker schon wollte!
Ich sage Ja zum Schloss, weil eine europäische Hauptstadt ein Schloss braucht!
Ich sage Ja zum Schloss, weil ich endlich Deutsche Geschichte vergessen will!
Ich sage Ja zum Schloss, weil Berlin schön werden soll!
Ich sage Ja zum Schloss, weil ich nein sage zum Sozialismus!
Ich sage Ja zum Schloss, weil ich darüber nicht mehr diskutieren will!
12. November 2008 | Veröffentlicht in POLITIK | 1 Kommentar »
08. Juli 2008 | Veröffentlicht in POLITIK | 4 Kommentare »
Als konstruktives Forum soll in Form eines Internetbloggs nicht nur über die laufenden Prozesse und Entscheidungen informiert werden, sondern auch die Debatte um die anstehende Nutzungskonzeption bereichert und kritisch kommentiert werden. Als kritische (Gegen-) Öffentlichkeit versteht sich der Blog als Informations- und Diskussionsforum, in der die Debatte fundiert und konstruktiv kommentiert und begleitet wird. Hier wird Fundamentalkritik an dem umstrittenen Projekt ebenso wie konstruktive Vorschläge zur intelligenten Umsetzung des Bundetagsbeschluss ihren Ort haben. Der Blog Schlossdebatte versteht sich als Plattform für alle kritischen Geister, die weder resigniert haben noch als gehorsame Untertanen sich einem fragwürdigen Bundestagsbeschluss ohne Widerrede ergeben.///
mehr »
29. Juni 2008 | Veröffentlicht in POLITIK | 1 Kommentar »
Hannes Swoboda, österreichischer Europapolitiker und ehemaliger Vorsitzender der Internationalen Expertenkommission „Historische Mitte Berlin“ über die damalige Empfehlung der Expertenkommission aus heutiger Sicht und die Rolle des Schlossvereins. ///
mehr »
28. Juni 2008 | Veröffentlicht in POLITIK, REKONSTRUKTION | 1 Kommentar »
Ende Februar 2008 plädierte der designierte Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Hermann Parzinger für einen freieren Umgang mit der Vorgabe der Fassadenrekonstruktion beim Bau des Humboldtforums. Wenig Tage später war der neue Ton schon wieder verflogen. /// mehr »
24. Juni 2008 | Veröffentlicht in POLITIK | 1 Kommentar »
Nina Brodowski versteht die Debatte um die Rekonstruktion des Berliner Stadtschloss als symptomatisch für den Umgang mit dem städtebaulichen Erbe der DDR. Der Wunsch nach der Rekonstruktion des Schlosses wird in dem 2005 publizierten Aufsatz nicht nur als repräsentativ für die in der BRD verfolgte Stadtgestaltung analysiert, sondern auch beschrieben als Bedeutungsträger, der Aufschlussreiches über das Selbstverständnis unserer Gesellschaft bereithält. ///
mehr »